Zuhause = Wohlfühlzone. Für mich bedeutet das vor allem Gemütlichkeit und das mein Zuhause auch eine persönliche Note von mir bekommt. Alles fing damals bei meinem Einzug mit einem grau-blauen Teppich an. Es war mehr ein Zufall das genau dieser Teppich in genau der richtigen Größe im Ausverkauf war. (Eigentlich wollte ich gar keinen blauen Teppich) aber die Qualität war super, es musste nichts geschnitten werden und der Preis mehr als günstig. Nachdem der Teppich lag stellte sich dann nur noch eine Frage: Welche Stimmung sollte der Raum in blau nun bekommen? …
Anfangs war ich mir da noch nicht so sicher. Ich hatte eben auch eine braune Couch und einen braunen Schrank sodass ich thematisch erstmal beim Thema Blau geblieben bin. Die alte Stuckdecke wollte ich allerdings unbedingt erhalten (so vintage!) und so bekamen diese Stuckelemente, passend zum Teppich geschuldet, einen durchaus mutigen aber auch frischen pastellblauen Anstrich mit 8 Spiegeln in jeder Ecke. Die Lampe in der Mitte kann zwei Farben – Blau und Warmweiß oder eine Kombi aus beidem und besitzt 4 Kristallkugeln im Wabenschliff, sodass das Licht davon nochmal toll reflektiert wird .
Erst eine Lampe sollte dafür sorgen, dass der Raum ein festes Thema bekam …
Die Muschellampe
Manchmal hat man eine feste Vorstellung und manchmal nicht. Nicht bedeutet dabei meistens das ein Raum ziemlich wahllos mit Dingen eingerichtet wird die einem gefallen welche aber in keinem großen Zusammenhang zueinander stehen. So war es bei mir anfangs auch. Bis zu dem Tag wo ich online eine Muschellampe entdeckte …
Von dieser Muschellampe war ich sofort verzückt. Sie versteckte in Ihrem Inneren ein warmes Licht und so kam sie dahin wo ich sie in meiner Freizeit gut sehen konnte: in mein Wohnzimmer.
Maritim Wohnen
Sie war der Hingucker und sie gefiel mir so so so gut, daß ich mir nach und nach immer mehr Inspirationen zu dem Thema suchte und, sofern möglich, maritime Objekte dazukaufte. Dank des Internets braucht man nicht mehr auf die Möbelkataloge zu warten. Heutzutage gibt es so viele tolle Internetseiten die neben passenden Produkten auch Räume, Ideen und Vorschläge für maritimes Einrichten zeigen. Man kann unendlich stöbern.
Homify.de ist z.B. eine solche Plattform wo man sich zu innovativer Inneneinrichtung informieren kann. Ich benutze da meistens die Suchfunktion mit “maritim” oder “shabby” und erkunde die Ideen. Man kann damit eben so ein bisschen hinter freme Türen lugen und das ist ja eh immer spannend sich anzusehen wie andere etwas umgesetzt haben. Nur so kommt man dann auch zu eigenen Ideen.
Meine nächste eigene Idee nach der Muschel zum Maritim wohnen war eine eigene Kutterflotte. Mein Lieblingsschiff, das mit den gestreiften Segeln, es macht auch den Anfang. Aber so ein Schrank ist lang. Ihm gesellten sich dann noch 2 weitere Schiffe und für die Ecke ein Reusenmobile dazu. Letzteres dreht sich wenn ein Lufthauch da ist im Kreis.
Für die moderne Optik kann diese Konstruktion beleuchtet werden mit Farb LEDs. Ihnen kann ich, mit einer kleinen Fernbedienung, die Farbe meiner Wahl geben. So bekommt der Raum dann auch ganz unterschiedliche Stimmungen. Hier die kühle Variante in Blau.
Es ist noch ein wenig Platz da oben … ich denke wenn ich noch ein schönes Schiffchen irgendwann entdeckt dann darf es noch bei mir einziehen. Bis jetzt hat mir aber noch kein Schiff so richtig zugesagt. Aber ich habe es ja eh nicht eilig …
Ansonsten habe ich in meiner maritimen Einrichtung natürlich noch andere Dekoobjekte zusammengetragen. Alles war meistens weiß/blau – also klassisch – und hatte durchaus auch einen gewissen Shabby Look – den ich ja ebenfalls sehr mag. Wichtig beim maritimen Einrichten: Solche Details sind schön aber es ist schwer eine gute Harmonie zu finden. Zuviel und es wirkt schnell überladen und vollgestellt. Zu wenig und es wirkt verloren. Ich habe daher nie etwas gekauft weil ich es schön fand und es unbedingt haben wollte sondern mich hier wirklich schwer zurückgehalten nur dann etwas auch zu kaufen wenn ich im Kopf genau wusste wohin ich es stellen würde.
Ein zentrale Punkt ist der Wohnzimmertisch. Dort habe ich quasi meine kleine private Bucht samt Privatstrand. Es ist die maritme Art eines Zengartens und ich dekoriere ihn immer mal wieder etwas um. Der kleine Strand hat sein zu Hause in einem alten Tablet das auf Vintage getrimmt wurde. Auch hier wiederhole ich die Farben natürlich wieder mit softem Hellblau.
Früher hatte ich hier auch schon mal runde Schalen benutzt die eigentlich für große Keramikblumentöpfe gedacht waren. Ist da mal Sand drin sieht man das ja eh nicht mehr. Der Tischläufer besteht aus grobmaschigem naturfarbenem Stoff. Es ist nicht 100% Segeltuch aber es kommt dem Look einfach sehr nahe. Das steht jedoch auch noch auf meiner Liste hier einen Tischläufer zu nutzen aus echtem Segeltuch.
Nach jedem Urlaub landet eine neue Muschel auf meinem privaten Wohnzimmerstrand die ich vom jeweiligen Urlaubsort mitbringe und so wird auch er zu einem tollen Erinnerungsstück.
Um da erfolgreich zu sein braucht man beim online stöbern einfach ein bisschen Vorstellungskraft damit man eben schon vor einem Kauf einen Eindruck davon hat wie etwas später im Raum aussehen wird. Da wurden dann auch solche Sachen relevant wie z.B. wie hoch darf ein Leuchtturm für eine Tischdeko sein? Mit 35cm ist das sicherlich etwas viel – mit 12cm aber bestimmt zu mickrig für einen Raum. Es ist schon krass über was man dann so nachdenkt.
Bei den Bildern muss ich jedoch sagen tat ich mich schwer. Ich suchte nach Motiven die eben auch farblich perfekt passen sollten. Da gab es aber nichts! Also fing ich dann an eigene Bilder nach meinen Vorstellungen zu malen. Ein wenig Acrylfarbe, eine Holzleinwand, eine Idee und schon war eine perfekt zusammen harmonierende Bilderserie in verschiedenen Größen entstanden.
(Heute hängen die zwar nicht mehr direkt in meinem Wohnzimmer – aber noch im Flur der inzwischen auch maritim angehaucht ist.) Etwas Eigenarbeit gehört manchmal auch dazu und es macht ja auch viel Spaß sich so kreativ zu entfalten. Wer nicht gut zeichnen kann der nimmt einfach eine Vorlage auf Papier und überträgt sie. Das muss dann nur noch ausgemalt werden.
Martime Stoffe
Ein weiterer Aspekt beim maritimen Einrichten sind Stoffe. Hier kann man sehr einfach einen maritimen Look kreieren.
Streifen sind beim Maritim Wohnen immer sehr angesagt, aber auch Stoffe die einem Segeltuch nahe kommen oder bereits maritime Muster, wie z.B. Muscheln oder Anker aufgedruckt haben. So habe ich dann auch meine braune Couch mit einem glatten und robusten Baumwollstoff in eine dunkelblaue Couch verwandelt. Das hat zwei Vorteile: a) sie passt besser in den Raum und b) so ist der Originalstoff auch noch geschont. Die Sofakissen sind natürlich auch nautisch und fügen so echt gut in die dunkelblaue Sofalandschaft.
Hier mal eine Auswahl der Farben die ich aktuell aufliegen habe:
Daneben habe ich noch ein paar andere Streifenmuster in hellerem Türkis und ich habe mir auch noch ein paar andere Stoffe gekauft für eigene Schlaufenschals in passendem Design und 2 tolle nautische Stoffe – einen mit einer Krake und einen mit einer Muschel. Die werden bestimmt beide auch sehr gut aussehen.
Ihr merkt schon: Ich bin dem Maritim Wohnen regelrecht verfallen. Mein Wohnzimmer ist meine maritime Wohlfühlzone weil es eben jedesmal wie ein kleiner Strandurlaub ist darin Zeit zu verbringen. Zudem liebe ich jedes einzelne Dekoobjekt denn alle haben eine besondere Geschichte.
Bevor ich das vergesse noch ein schneller Blick in den Schrank – hier steht noch eine kleine Korallenformation und ein Minifischkutter. Den Teelichthalter der eine Muschel andeutet werde ich wohl aussortieren – er ist einfach zu modern. In den Bilderrahmen habe ich blau-weiße Bilder der Architektur in KOS eingerahmt. Die Rahmen sind zwar auch noch nicht so das wahre aber wie gesagt: ich lasse das auf mich zukommen … da wird sich auch noch etwas passenden finden.
Bereut habe ich das echt nie. Selbst nach 10 Jahren maritim Wohnen bin ich den Look einfach nicht Leid. Es verändert sich natürlich immer wieder mal etwas im Raum – für Weihnachten habe ich z.B. auf der Couch meine zwei silbernen Glitzerkissen liegen – aber grundlegend bleiben die Elemente immer nautisch.
Und jetzt im Sommer macht es zudem unheimlich viel Spaß sich vorzustellen, dass direkt vor der Tür eben kein kleiner Pool sondern ein großes Meer liegt … Wenn ich dann noch die kleine Box anstelle mit dem digitalen Meeresrauschen kommt das fast hin …
Weitere Maritim Wohnen Projekte
Meine nächste Idee ist eine Art Wandbild das ich selbst malen möchte. Ich habe schon seit Jahren eine LED Lichterkette um die Tür angebracht. Eigentlich war es zuerst nur eine Weihnachtsdeko – aber es sah gut aus mit dem warmen Schein in der Ecke. So wurde die Weihnachtslichterkette durch eine weisse LED Lichterkette ersetzt die seitdem fest an der Wand montiert ist. Und genau an diese Stelle – da hier schon immer Lichter leuchten – soll ein selbstgemalter Leuchtturm hin. Es wird ein kompletter Leuchtturm sein aber in meiner Vorstellung wird man ihn hinter der Tür nur halb sehen und etwas darüber und die LED Lichterkette wird an seiner Kontur entlang laufen.
Wenn Euch das Thema “Maritim Wohnen” interessiert kann ich davon gerne auch nochmal ein Update machen …