Ich hatte Euch ja versprochen den Malu Wilz – French Manicure Liner nochmal näher zu zeigen, ob denn die Anwendung hier wirklich so easy ist, wie man annehmen könnte, bei der praktischen Filzstift-Anwendung.
Hier nun meine Produktreview …
Malu Wilz – French Manicure Liner
Interessant finde ich dieses Prinzip des Malu Wilz – French Manicure Liner schon, kann man doch mit einem Stift viel präziser malen als mit einem Nagellackpinsel. Ein vergleichbares Produkt habe ich auch bereits von essence gesehen.
Herstellerversprechen
Malu Wilz: Das Aufmalen der French-Linie wird durch den praktischen Stift des French Manicure Liner und die spezielle Stiftform wesentlich erleichtert. Mit dem Malu Wilz – French Manicure Liner ist ein einfaches und exaktes Ziehen der French-Linie OHNE Schablonen möglich – für ein gepflegtes und sauberes Resultat. Formaldehydfrei. Auch zu empfehlen für French Manicure auf den Fußnägeln.
Anwendungsempfehlung
Stift vor jedem Gebrauch gut schütteln und Mine durch Drücken aktiveren. Ziehen Sie mit dem French Manicure Liner am vorderen Rand Ihres Nagels eine weiße French-Linie in gewünschter Breite. Lassen Sie die Linie einige Minuten trocknen. Dann nacheinander zwei Schichten einer hellen Farbvariante auftragen und gut trocknen lassen. Fertig! Malu Wilz – French Manicure Liner nach Gebrauch fest verschließen.
Die Stiftspitze am Malu Wilz – French Manicure Liner ist ziemlich fest, mit einem Filzstift absolut nicht zu vergleichen. Fühlt sich eher wie Plastik an und ist in der Tat genauso hart. Zuerst muss ordentlich geschüttelt werden. Dann muss man die Spitze aktivieren indem man den Stift auf einen festen Untergrund drückt. Die Spitze schiebt sich dann zurück in den Schaft und nimmt dort Lack auf. Lässt man den Druck los, kommt die Spitze wieder raus – im bestenfall mit Produkt.
Das reindrücken erinnert mich an Presswehen, denn zwischendrin muss man fast nochmal den Hechelkurs machen um den nächsten Pumper zu schaffen. Ich hatte damit echt so meine Schwierigkeiten, vor allem mit einer Hand, wenn man am lackieren ist.
Das Pump-Drück-Fail-Prinzip
Bei dem Malu Wilz – French Manicure Liner ist es quasi so, dass das Produkt aussen an der Mine herum rauskommt und nicht durch die Mine. Durch das Pumpen, also das reindrücken der Spitze, läuft Produkt nach und man kann weitermalen.
Klingt jedoch viel einfach als es in Wirklichkeit anzuwenden ist. Irgendwie kam zwar Produkt raus beim “pumpen”, aber nicht nach ganz vorne, also dahin wo der Stift eigentlich malen sollte. Ich musste also die Taktik ändern. Anstatt immer wieder am Stift rauszupumpen habe ich das Produkt auf eine Platte gegeben und konnte damit dann einigermaßen Produktnachschub gewährleisten indem ich die Spitze immer wieder in diese Pfütze einstippte. So soll das ja eigentlich nicht sein….
Die Anwendung
Produkt habe ich – also losgelegt: Mit der Stipp-Technik in die Farbe fahre ich sodann nach und nach den Fingernagel ab, im Halbrund und trage das Produkt nach und nach auf. Bei meiner Fingernagellänge brauche ich schon etwas mehr Produkt, eine dünne Linie tut es da nicht, ich muss also öfters wieder Produkt aufnehmen.
Was dann auch direkt auffällt, es bilden sich Streifen, die bleiben erstmal und es ist auch nicht gerade hübsch, eher wie Tipp Ex sieht das Ganze aus. Die Spitze etwas flacher aufgelegt, da hat man schon bessere Chancen das Produkt gleichmäßig aufzubringen, trotzdem ist das Ergebnis nicht optimal und alles andere als zufriedenstellend.
Trocknen tut der Lack Tipp-Ex schnell, das finde ich klasse, aber es ist einfach kein schönes Ergebnis. Man sieht Furchen (was zum Teil sicher auch daran liegt, dass das Produkt sehr schnell trocknet) Es wirkt ungleichmäßig und zudem bröckelig.
Einzig die Tatsache, das man mit der Stiftspitze schön in die Ecken kommt kann ich dem Malu Wilz – French Manicure Liner positiv zuschreiben. Im Grunde ist das aber auch schon der einzigste Vorteil. Denn das erreiche ich auch, wenn ich Lack auf eine Fläche gebe und dann dort ein NailArt Tool oder einen Schachlikspiess eintunke und damit die Nägel ausmale.
Das Prinzip war ein guter Ansatz, die Umsetzung hapert allerdings noch!
Zusätzliches Finish
Auf den Fotos ist jetzt natürlich noch kein TopCoat auf den Nägeln. Hier war ich dann etwas erfinderisch und habe einen Tag später auf den weissen Tipp einen leicht durchscheinenden weissen Nagellack aufgetragen, das machte es dann etwas besser. Dort on Top nochmal Klarlack und man kann seine Hände ansatzweise als “ordentlich” betrachten. Doch gut und vor allem schön ist echt was anderes.
Tatsache ist: Ohne einen glättenden Überlack, der die Furchen ausgleicht geht hier nichts.
Mein Fazit
Der Malu Wilz – French Manicure Liner ist bei mir im Test absolut durchgefallen. Die Idee ist zwar gut angedacht, aber schlecht umgesetzt. Der Lack ist dabei weniger das Problem als der Stift selbst. Die Spitze ist viel zu hart, das Produkt läuft nicht optimal nach vorne und man muss ständig drücken. Kommt dann mal Produkt an die Spitze (anstatt sich nur am Schaft zu sammeln) ist es viel zu viel.
Das Ergebnis ist zu ungenau und wirklich nicht schön. Das bekommt man mit Lack, selbst wenn man ungeübt ist, wesentlich besser hin und auch gleichmäßiger. Die 9,20€ für 3g kann man sich wirklich sparen – absolut keine Kaufempfehlung von mir dafür.
In der Gesamtbewertung daher auch nur 1 von 5 Flügeln: