Wenn es um DIY, basteln und selber machen geht bin ich immer vorne mit dabei. Man kann schon sagen dass ich ein sehr kreativer Mensch bin. Online findet man ja inzwischen unheimliches vieles was man selbst gestalten kann. Ich male zum Beispiel schon länger meine Wandmotive in der Wohnung selbst die ich dann über einen Onlineshop als Motiv hochlade und die mir mein Motiv als Wandtattoo produzieren. Und das gibt es inzwischen ja auch für T-Shirts, Tassen, Schneidebrettchen und auch für Handys bzw. Smartphones.
Ein solcher Anbieter ist DeinDesign.de bei denen ich mir erst kürzlich eine neue Handytasche für mein Wiko CinkPeax2 selbstgestaltet habe…
Auch wenn ich eingangs von Kreativität gesprochen habe – diese ist nicht zwingend notwendig wenn Ihr eine individuelle Tasche oder einen DesignSkin gestalten möchtet. Ich habe mich eben nur für ein komplett selbst gestaltetes Design entschieden. Im Shop gibt es auch bereits vorgefertigte Designs, die man sich aussuchen kann. Aber bevor man überhaupt anfangen kann muss man festlegen was man genau gestalten möchte.
Schritt 1: Das zu gestaltende Objekt wählen
Das Angebot ist groß. Von aufklebbaren Skins, über DesignCases und -Taschen bis hin zu Leinwanddrucken ist alles machbar. Sehr schick finde ich z.B. auch mit einer selbstklebenden Folie den doch sehr langweiligen Deckel vom Laptop zu verschönern oder eben, was ich auch gemacht habe, dem Handy eine neue, schicke Umverpackung zu verpassen. Hier sind dann sowohl Handy als auch Tablettaschen im Angebot.
Schritt 2: Fertiges Design oder Selbstgestalten?
Ist das Gerät gewählt merkt sich der Shop Eure Auswahl und ihr könnt nun darüber entscheiden, ob ihr lieber in den fertigen Designs stöbert oder Euch am “Eigenbau” versucht. An den fertigen Designs kann man natürlich nicht mehr viel machen – deshalb kam das für mich auch nicht in Frage. Beim selbst gestalten kann ich eigene Bilder hochladen oder eben auch auf die Bibliothek von DeinDesign zurückgreifen. Es steht hier auch eine Galerie für Formen zur Verfügung. Das ist ganz praktisch, wenn man z.B. mal einen Stern oder Icons oder andere Einzelelemente braucht. Zusätzlich kann dann noch Text eingefügt werden sowie farbliche Anpassungen und Größenänderungen gemacht werden.
Dabei muss man auch kein Profi sein das klappt gut. Ich habe mir zunächst überlegt was ich machen will und dann die Motive als Bilder bei DeinDesign hochgeladen und positioniert. Ihr könnt diese dann nach hinten oder nach vorne legen – ganz so wie ihr es braucht. Mit Transparenzen hat es leider nicht geklappt – ich wollte eigentlich einen runden Kompass in der Mitte haben – da man aber die weissen Ecken sah – und ich auch nichts riskieren wollte – habe ich mich dann eben für ein Viereck entschieden.
Am Ende kann man sich sein Design nochmal in der Übersicht von allen Seiten ansehen. (Vorder- und Rückseite sind bei meinem Motiv identisch und nicht unabhängig voneinander anpassbar gewesen.)
Ein erstes kleines Manko
Als ich also mit meinem Design fertig war habe ich es in den Warenkorb geklickt. Dann ist mir aber aufgefallen, dass ich das Viereck vielleicht etwas zu weit links hatte und wollte das noch schnell korrigieren. Leider ist das, wenn man einmal im Warenkorb ist, nicht mehr möglich. Auch könnt Ihr das Design nicht speichern oder ähnliches. Ich versuchte dann den ZURÜCK Button im Browser. Damit kam ich zwar wieder in den Editor – aber mein Design war leer. 🙁 Nun hatte ich also gut 30 Minuten gestaltet und alles für die Katz.
Es gibt zwar im Benutzerkonto eine Option die da heisst “Meine Designs” – allerdings betrifft das wohl nicht meine Option für eine selbstgestaltete Handytaschen, sondern wohl die Möglichkeit für Designer Ihre eigenen Designs im Shop quasi anbieten können und Provision dafür zu erhalten.
Da es jedoch für mein eigenes Design nicht möglich ist bedeutet es auch, dass ich mein Design nicht mehr nachdrucken lassen kann. Ausser ich baue es mit den 11 Elementen nochmal genau so nach wie beim ersten Mal. Das wäre jetzt für mich noch ein Punkt im Shop der geradezu nach Optimierung schreit.
Ich habe also nochmal von vorne begonnen und alles nochmal hochgeladen und positioniert. Es ging zwar etwas schneller als beim ersten Mal aber dennoch war ich etwas geknickt. Nachdem das gemacht war habe ich zuerst alles geprüft und mein Design erst dann in den engültigen Warenkorb geklickt – bezahlt – und eine Bestellbestätigung bekommen. Danach hieß es gespannt warten: Wie wird wohl der Druck sein? Wie kommen die Farben raus? Passen die RGB Farben überhaupt? …
Vorgaben für den SkinDesigner von DeinDesign
Damit komme ich auch schon zu einem weiteren Punkt der mir aufgefallen ist: Die Vorgaben. Ich interessiere mich durchaus auch für die Vorgaben, also was ein Hersteller genau haben will. Dabei sind für mich vor allem DPI und Farbmodus interessant. Das auf der Webseite von DeinDesign zu finden war etwas schwierig. In den FAQ unter der Option “SkinDesigner” wird man fündig und erhält dort folgende Information: “Wir drucken ausschließlich im Farbsatz CMYK.” Ich habe also alle meine Bilder in CMYK umgewandelt damit das passt.
Danach habe ich den SkinDesigner aufgerufen und wollte dort mein Bild hochladen. Daraufhin kommt dann nochmal ein Infofeld in dem steht: “unterstützter Farbmodus: RGB” . Für mich war das ein wenig verwirrend da es ja bedeutet ich soll mein Bild RGB Daten hochladen – gedruckt wird aber in CMYK ?!? Eine wirkliche Farbsicherheit habe ich damit nicht.
Hier würde ich mir wünschen, dass DeinDesign genauere Angaben dazu macht welcher Farbmodus denn nun akzeptiert und auch hochgeladen werden soll. Wenn ich auf Farbtreue wert lege kann ich so wenigstens ansatzweise das Ergebnis steuern. Natürlich ist mir klar das diese Farben am Monitor mehr leuchten aber eine RGB Datei hochladen, die dann (da ja vermutlich in CMYK gedruck wird) in CMYK umgewandelt werden muss kann zu wirklich gruseligen Farbunterschieden führen. Und heutzutage kann das jedes simple Fotoprogramm schon sehr gut simulieren, sodass es auch Laien möglich ist einen Farbmodus von Fotos entsprechend zu ändern. Vielleicht dann auch gleich noch das ISO-Profil für die Spezialisten mit angeben. 😉
Schritt 3: Handytasche in Empfang nehmen
Ein paar Tage später war die neue Handytasche auch schon da und ich hatte Gewissheit. Sie kommt in einer Plastikverpackung im Briefumschlag. Der erste Eindruck ist “sehr groß”. Im Vergleich zu meiner alten Handytasche ein Riesenteil. Doch trotz der Größe passt das Handy erstaunlicherweise optimal rein – und zwar so das rechts und links kein Finger mehr Platz hat.
Meine Klettverschluss vermisse ich etwas – das Handy kann durchaus aus der Tasche herausfallen. Vor allem in der Handtasche ist mir das schon öfter passiert das ich nur die Handytasche aber kein Handy in der Hand hatte.
Motiv & Druck
Mein Motiv an sich sah jedoch super aus. So wie ich es auch angelegt hatte. Die Details waren scharf (ich hatte alles in 1:1 Größe bei 300dpi hochgeladen) und auch die Farben der Elemente so wie ich mir das gedacht hatte. Leider hatte es jedoch insgesamt einen ziemlichen Blaustich. Vor allem bei den Flächen die ich eigentlich weiss lassen wollte fiel mir das schon auf. Ob das nun an den Dateien lag oder am Druck kann ich aber nicht sagen.
Ein paar kleinere Patzer im selbst gestalteten habe ich mir auch geleistet – da ist ein minimaler Abstand zu sehen. Hier sollte man wirklich genau schauen denn eine Nachkontrolle durch DeinDesign erfolgt nicht und dann lieber zweimal geschaut als später im Druck das Malheur festzustellen. Mein Patzer (siehe Großaufnahme) geht noch – der fällt kaum auf und daher kann ich ihn gut verschmerzen. Damit ist er auch nochmal ein Stück einzigartiger.
In einigen Bewertungen hatte ich gelesen das der Druck an sich (egal ob nun Foliendruck oder Handytasche) abfärben würde. Das kann ich jetzt nur teilweise bestätigen. Ja, der Druck färbte anfangs tatsächlich ab. Quasi frisch aus dem Druck (man riecht das auch!)- was logisch ist. Ich könnte mir auch denken das die Farben in dem Plastikbeutel, so direkt nach der Produktion, nicht wirklich gut abtrocknen können. Und da zwischen Kauf und Empfang vielleicht 2 Tage lagen ist das nachvollziehbar.
Nachdem ich die Tasche aber ausgepackt ein paar Tage auf dem Schreibtisch liegen hatte habe ich nochmal den Farbtest gemacht und siehe da: Es färbte nichts mehr ab, so wie es sein sollte. Ich empfehle daher immer etwas zu warten bevor man die Handytasche vielleicht in die weisse Hose steckt um so den Druckfarben die Möglichkeit geben vollständig durchzutrocknen. Danach ist auch der “frisch aus der Druckerei”-Duft weg.
Beim Wischtest mit einem weissen Taschentuch fällt auch auf das der Druck des Designs vollflächig war – und auch die Nähte mitbedruckt wurden. Mit der Zeit reibt sich die Farbe an den Nähten im Alltag nach und nach wieder ab. Im Wischtest habe ich das nur beschleunigt. Das Motiv an sich sitzt jedoch absolut fest – ihm macht Reibung so direkt erstmal nichts aus. Vielleicht später mal, wenn die Handytasche länger in Gebrauch ist – aber das sind dann ja auch ganz normale Abnutzungserscheinungen.
Details & Verarbeitung
Die Nähte sind ziemlich gut verarbeitet – aber grundlegend hat man hier zwei aufeinanderliegende Stücke die eben zusammengenäht wurden. Im inneren ist die Handytasche übrigens schwarz.
Die Oberflächenstruktur der Handytasche erinnert so ein bisschen an Leder. Für meinen Handymodell ist das die einzige Hülle. Hätte ich für das iPhone bestellt wäre die Auswahl größer gewesen und ich hätte auch, statt einer einfachen Sleeve Handytasche, auch eine Downflip Handytasche bekommen, die etwas hochwertiger ist.
Preis & Erhältlichkeit
Wenn Ihr jetzt auch Lust bekommen habt Eure ganz eigene Handytasche zu gestalten dann könnt Ihr gerne mal bei DeinDesign.de reinklicken. Für dieses Gesamtkunstwerk zahlt man dann 24,95 EUR zzgl. 2,95 EUR Versandkosten.
Mein Fazit
Ich fand es richtig super mir meine ganz eigene Handytasche zu gestalten. Es macht Spaß und die Auswahl an Motiven und Formen (auch saisonale Themen) ist sehr groß. Ich habe einfach mal mein Lieblingsthema umgesetzt “maritim” und in weiss und blau. Genauso gut könnte man auch für die beste Freundin ein Geschenk gestalten oder die eigenen Kinder auf der Handytasche verewigen. Es geht so einiges und Grenzen setzt einem nur die eigene Kreativität. Mit DeinDesign kann man wirklich fast alles kreativ gestalten. Laptop und Handy sind da nur der Anfang. Ich könnte sogar meine Senseo indivuelle gestalten bis hin zur eigenen Autobeschriftung oder einem riesen Aufkleber im DINFormat (bis A1).
Ein paar Kritikpunkte hatte ich zwar an der fertigen Handytasche – allerdings sind diese jetzt auch nicht wirklich so kritisch. Gewünscht hätte ich mir eben eine kleine Verschlusslasche, damit das Handy nicht rausfällt und vielleicht auch eine etwas schlankere Tasche. Aber das liegt wohl mit an meinem Handymodell, das nun noch nicht so übermäßig gängig ist. Bei iPhones sieht das schon anders aus. Toll wäre auch wenn sich ein Design nochmal im Kundenkonto von DeinDesign zwischenspeichern ließe – für später oder mögliche Nachdrucke. Der Preis ist für meinen Geschmack, bei dieser Handytaschenvariante, etwas zu hoch. Man müsste dann wirklich nach Qualität der Taschen unterscheiden und die Preise entsprechend abstufen. Hier sind ja eigentlich nur zwei aufeinandergenähte Stücke Material sind die zusammengenäht und dann bedruckt wurden.
Mein Laptopdeckel liebäugelt bereits mit einem tollen Foto aus unserem letzten Sommerurlaub. Da überlege ich mir derzeit noch, wie ich das mit ein paar grafischen Details noch verschönern kann um dann damit eine selbstklebende Folie für den Deckel drucken zu lassen. Gerade weil der Laptop schon etwas älter ist finde ich das eine tolle Möglichkeit ihn wieder aufzupeppen. Da ist es auch ganz praktisch das ich nach meiner ersten Bestellung im Shop per Email einen “Danke Schön Gutschein” von DeinDesign auf meine zweite Bestellung bekommen habe.
Wäre das auch was für Euch Handy, Laptop und Co.
individuell gestalten zu können?
PS: Bei Moni von Glam&Shine könnt Ihr Euch mal ein anderes Motiv ansehen.