Ich war dieses Jahr sehr mutig … ich hatte mein Smartphone am und im Pool (!) immer mit dabei und habe dort auch Bilder und Videos gemacht. Natürlich ist eine normale Kamera, ein Smartphone oder ein Tablet alles andere als dafür geeignet – aber der Gedanke im Wasser und mit den tollen Lichteffekten mal Bilder/ Videos zu machen – das war schon immer so eine fixe Idee von mir. Die Sache ließ sich allerdings bisher nie umsetzen – meine Kamera ist nicht wasserfest und mein Smartphone erst recht nicht.
Es blieb also bei der fixen Idee …. bis jetzt …..
BeastVision Actioncam HD Wi-Fi Edition – Bike & Ski Edition
Die BeastVision Actioncam gibt es zwar schon etwas länger – aber seit 2013 mit neuem Firmware-Update. Damit sind noch schärfere Aufnahmen möglich und machen alle Aktion noch besser. Auch das Menü wurde überarbeitet und ist jetzt in den Sprachen Deutsch, Englisch, Russisch und Französisch einstellbar.
Die Actioncam hat ein wasserdichten Gehäuse. Meine Ideen für diese Art von Kamera sind schier unendlich und es macht Spaß damit zu filmen. Wie oft schon stand ich im Bad und wollte eine Duschgelreview, Badezusatzreview oder einfach mal Fotos/ Videos mit der Komponente “Wasser” machen und wurde eben von der nassempfindlichen Technik ausgebremst. Zu oft für meinen Geschmack. Jetzt ist das alles kein Thema mehr, denn mit der BeastVision Actioncam sind mir Aufnahmetechnisch fast keine Grenzen mehr gesetzt – egal ob zu Land, zu Wasser oder in der Luft. Absolut genial und – sie ist wirklich klein, sodass man die Power die da drin steckt fast nicht vermuten würde – so unscheinbar ist sie.
Deshalb war klar, wohin diese Kamera mit mir als erstes gehen würde: UNTER WASSER! Das Set das ich hierzu mitgenommen habe, sah wie folgt aus: Wasserfestes Gehäuse, BeastVision Actioncam und die Remote Control Fernbedienung sowie ein Handtuch ;).
Größe & Handlichkeit
60mm x 51mm x 42mm (BTH) – ein wirklich winziges Gerät das auch nur 117g wiegt. Eigentlich denkt man “Mhh naja – ob das was ist?” und unter diesem Aspekt erscheint die Möglichkeit damit gestochen scharf in Full HD 1080p mit 1920 x 1080 Pixeln Aufnahmen zu machen fast schon lächerlich. Hier lasse ich später noch ein paar Aufnahmen mit der Actioncam sprechen.
Doch diese Größe und Handlichkeit hat auch was für sich. Die Befestigungsmöglichkeiten sind vielfältig gerade weil die Kamera so kompakt ist.
Ausstattung/ Verfügbare Editionen
Bei der BeastVision HD Wi-Fi Edition gibt es fünf verschiedene, wirklich umfangreiche Zubehörsets, die alle für unterschiedliche Anwendungen geeignet sind. In jedem Set bekommt man seit neuestem auch ein WiFi Modul. Damit kann ich die BeastVision Actioncam über ein mobiles Gerät steuern und das in bis zu 40m Entfernung.
Ich empfehle allerdings vorab sich die einzelnen Sets anzusehen, da es hier durchaus Unterschiede gibt. In meinem Test handelte es sich um die Bike & Ski Edition, es gibt daneben noch die Wi-Fi Basic Edition (Kompakt und preiswert), Wi-Fi Outdoor & Ski Edition (universell geeignet), Wi-Fi Motorsports Edition (für Motorsportler optimiert) oder die Wi-Fi Surf & Watersports Edition (für Wassersportler optimiert).
Das Zubehörset, was inklusive bei der BeastVision Actioncam mit dabei ist, ist wirklich sehr umfangreich. Hier hat uns fantec richtig viele Teile inklusive reingepackt. Allein das hat schon einen Wert von 150 €uro! In diesem Zubehörset sind z.B. Befestigungssysteme für Helme, den Fahrrad- oder Motorradlenker, Handgelenk, Kopfband für freihändige Aufnahmen, verschiedene Klebepads und und und. Man findet ziemlich zielsicher immer eine passende Befestigungsmöglichkeit in dieser Auswahl.
Dann kann ich am hinteren Teil der Kamera entweder den TFT Bildschirm mit Audioausgabe aufstecken – oder eben das WiFi Modul. Bei dem WiFi Modul gibt es keinen TFT Bildschirm, hier ist mein Bildschirm quasi das mobile Gerät, auf dem ich die Aufnahmen steuern und Einstellungen ändern kann, das was ich ansonsten direkt über das TFT Modul machen würde.
WiFi Option/ TFT Modul
In meinem Test habe ich die WiFi Option mit einem IPhone und einem Adroid Tablet getestet. Für beide Betriebssysteme kann man eine entsprechende App kostenlos herunterladen. (Die QR Codes hierzu findet man auf der Verpackung und in der Betriebsanleitung.) Auch die Verbindung beider Geräte klappt gut. Wir haben hier eine Ad-hoc Verbindung, also eine direkte drahtlose Netzwerktopologie zwischen der BeastVision Actioncam und dem jeweiligen mobilen Endgerät.
Nicht zufrieden war ich mit dem Zeitversatz von Kamera und mobilem Endgerät. Da sind schon ein paar Sekunden Unterschied drin und es verwirrt einen bei den Aufnahmen. Die Aufnahme ist quasi schon vorbei aber auf dem Smartphone sieht man noch 5 Sekunden davor. Eine genaue Steuerung, so wie fantec es angibt (Echtzeit!), ist damit nicht möglich – wohl aber eine gewisse Remote Kontrolle.
Leider sieht man auch während der Aufnahme selbst kein Vorschaubild in der App des Smartphones. Das geht nur soalange ich kein Video aufnehme.
Und bei der Nutzung des WiFi: Auf dem iPhone – also iOS – funktionierte die Verbindung mit der App reibungslos, bis auf den angesprochenen Zeitversatz bei der Aufnahme und das ich das Video eben nicht sehen kann, wenn die Kamera aufnimmt. Mit Android, dass ich auf meinem Tablet nutze, klappte das leider nicht so gut. Hier ließen sich Gerät und Kamera nicht verbinden. Woran das jedoch genau liegt konnte ich bisher nicht herausfinden.
Das aufsteckbare TFT Modul (Farb Display mit einer Grösse von 1,4 Zoll (3,6 cm)) ist für mich mehr eine optische Ausrichtungsmöglichkeit, denn man erkennt natürlich gerade mal ein paar markante Eckpunkte und nicht sehr viele Details, sodass man die gemachten Videos allenfalls ansehen und beurteilen kann. (z.B. Bild richtig positioniert, Helligkeit, usw.) Gut finde ich, das es diese Möglichkeit überhaupt gibt – wenn auch nur klein. Ansonsten wäre man nämlich komplett blind, was die Aufnahmen angeht. Über den TFT und die Steuerung sind dann auch Einstellungen möglich, wie z.B. den G-Senser aktivieren/ deaktivieren oder auch von Video- auf Fotoaufnahme umzustellen. Selbst im wasserfesten Gehäuse hat man eine klare Ansicht auf den Monitor. Und – hier sehe ich dann auch während der Videoaufnahme was die Kamera aufnimmt.
Die Funktionen im Überblick
- Wi-Fi-Modul mit bis zu 40 Meter Reichweite für Smartphone & Tablet
- G-Sensor für automatische Aufnahme bei Kamerabewegung
- Aufnahmen in Full HD 1080p (Video Codec: H.264 – MPEG4 AVC / Dateiformat: MOV)
- Variabler Aufnahmewinkel 110° bis 170°
- Slow Motion-Aufnahmen mit bis zu 120 FPS
- Extrem robustes und wasserdichtes Schutzgehäuse
- Ultrasharp Linse mit Bildsensor der neuesten Generation
- Laser zum Ausrichten der Kamera
- TFT Farbdisplay mit Lautsprecher
- Inklusive 2x Internen Akkus
- Flaches Objektiv und Gehäuse
Ihr könnt neben den Videos natürlich auch Fotos mit der Kamera machen. Die Qualität ist hier wirklich ebenfalls sehr gut und die Möglichkeiten überraschend vielseitig: Auflösung: 8MP, 5MP oder 3MP, dann gibt es einen 10x Digital Zoom, Burst-Fotos 3, 5, 10 Bilder in schneller Folge, Zeitraffer-Aufnahmen z.B. alle 2, 3, 5, 10, 20, 30 oder 60 Sekunden, Selbstauslöser für Fotos (mit Intervallen von 3, 5,oder 10 Sekunden).
Cool finde ich hier diesen leicht gewölbten Effekt der Actioncam. Das hat ein ganz spezielles Flair, dass man vielleicht schon kennt, von solchen Direktaufnahmen aus dem TV. Ich habe hier mal zwei Fotos gemacht. Die Farben sind ganz ok – mit ein wenig Kontrasterhöhung sogar absolut ok und reichen für schnelle Fotos vollkommen aus.
Ist die BeastVision Actioncam mal nicht in Eurer Nähe montiert ist die WiFi Option/ Remote Control Steuerung eine gut Möglichkeit.
Auch erwähnenswert finde ich die zwei inklusiven, internen Li-Ion Akkus der BeastVision Actioncam. Sehr praktisch wenn unterwegs der Akku streikt, kann man diesen einfach auswechseln und weiterfilmen. Die Aufladung des Akkus geht über ein USB Kabel, das für meinen Geschmack schwer kurz geraten ist.
Schön wäre noch gewesen, wenn auch die Speicherkarte in diesem Zubehörset drin gewesen wäre. Hier wird eine MicroSD Karte benötigt die bis zu 64GB Speicher haben darf.
Inbetriebnahme & Anwendung
Am Anfang ist man noch leicht unsicher. Viele Knöpfe hat man zwar nicht, aber trotzdem muss man sich mit den Funktionen erst mal vertraut machen und ein paar Testläufe angehen, um die Kamera dann auch ohne Bedienungsanleitung handhaben zu können. Gerade für spontane Aktionen ist das unerlässlich. Wer technisch etwas begabt ist findet sich damit jedoch schnell zurecht.
Wer jetzt denkt eine Actioncam sei nur noch was für Extremsportler der irrt. Ich habe es ehrlich gesagt sehr genossen die Kamera einfach mal unterwegs in der Tasche verschwinden zu lassen und eine mögliche Anwendung erst im Verlauf zu nutzen. Da wird selbst so etwas simples, wie der Spaziergang oder das Spielen mit dem Hund zum genialen Kameramotiv. Die Ideen kommen hier eben mit den Möglichkeiten.
Mit dem 1/4″ Schraubgewinde an der Unterseite passen so ziemlich alle gängigen Stative und Kamerahalterungen.
Ist alles im Kasten können die Videos dann entweder via USB Kabel auf den PC geladen werden – oder man schliesst die BeastVision Actioncam direkt an den Fernseher an. Hierfür verfügt sie über einen Mini HDMI Anschluss. (Über einen AV Anschluss werden auch ältere Fernseher unterstützt.) Man hat wirklich an alles gedacht.
Bedienung in der Praxis
Den G-Sensor hatte ich getestet – er soll quasi bei Bewegung automatisch die Kameraaufnahme starten. Das ist sicherlich an manchem Stellen praktisch, vor allem wenn man eben nicht auf Start und Stopp drücken will oder man wirklich erst dann aufnehmen möchte, wenn sich die Kamera bewegt.
Die verschiedenen Befestigungen sind unterwegs ebenfalls schnell montiert. In meinem Test habe ich eine Halterung am Leinengeschirr befestigt – so konnte ich mal live miterleben, was unser kleiner Filou so alles sieht, wenn er denn unterwegs ist. Das Kopfband finde ich auch gut – man hat die Hände frei und wenn die Kamera richtig positioniert ist bleibt sie auch in dieser Position. Man muss also auch keine Angst haben, dass der Winkel durch zuviel Gewackel plötzlich verrutscht. Selbst ein paar Stöße hat die Kamera gut verkraftet. Unser Hund hat nun mal ziemlich kurze Beine und da blieb es nicht aus wenn er in den Speedmodus geht und flach über die Wiese fegt, dass die Kamera auch mal auf den Weg oder den Rasen dotzte. Das hat sie aber auch einwandfrei überstanden.
Hilfreich war sicher auch der Ziellaser. So konnte man besser beurteilen, was man nun genau im Visier hat ohne auf den TFT oder das mobile Gerät zu schauen.
Manchmal waren die Finger auf dem Tasten noch etwas zu groß – das bleibt bei solch kleinen Geräten aber nicht aus. Auch das man als Brillenträgerin den TFT Monitor doch schon mal Richtung Nase heben muss, um lesen zu können was da nun genau steht, z.B. beim Menü. Eben alles im Miniformat – logisch. Eine Lupe brauchte ich aber nicht 😉
Bild- & Tonqualität
Dieses kleine Stück Technik macht richtig coole Aufnahmen! Nach dem Drehtag mit der BeastVision Actioncam offenbarte sich eine gute Qualität auf dem PC – dort konnte man die gemachten Videos dann besser bewerten, als auf dem TFT der Actioncam. Für meine Zwecke ist die Qualität absolut positiv zu bewerten und vollkommen ausreichend. Die Farben sind im Video sehr realistisch-wenn auch hier und da etwas zu hell. Hierfür lässt sich aber die Belichtung in drei Stufen einstellen – daher sicher nur eine Einstellungssache. Die Aufnahmen haben eine akzeptable Qualität und ihr ganz eigenes Flair.
Die Tonqualität fand ich ebenfalls vollkommen in Ordnung. Selbst unter Wasser klang das noch absolut gut. Mit dieser Funktion sind auch reine Tonaufnahme möglich (Voice Recording) und bei Wind ist das Mikrofon ebenfalls bestens gegen Blasgeräusche abgeschottet. Sogar ein seperater Eingang für ein externes Mikrofon wäre vorhanden.
Meine Videoaufnahmen
Kommen wir nun also zu den filmischen Ergebnissen meiner Aufnahmen mit der BeastVision Actioncam. Vorne weg: Ich bin wie Ihr wisst wirklich kein Kamera-Profi aber und das muss man auch gar nicht sein. Mit dieser Kamera soll man Spaß haben. Den hatte ich definitiv. Bildliches Gewackel ist daher auch bewusst gemacht – ich fand das, für diese Art Kamera, vollkommen ok.
VIDEO 1: Unterwasseraufnahmen
Ich bin dann mal abgetaucht … nachdem Sie im wasserfesten Gehäuse gut untergebracht war kann man nur noch 3 Knöpfe effektiv bedienen. Video starten / Video stoppen und die Fotooption. Man sollte daher nicht vergessen die Kamera auch anzumachen (ON/OFF Schalter) bevor man auf Tauchstation geht. Den Aufnahmewinkel kann man auch individuell einstellen: 170°, 150°, 130° und 110°.Ganz im Ernst – trotz wasserfestem Gehäuse haben mir dennoch die Hände gezittert, als ich das gute Stück zum ersten untergetaucht habe. Schließlich weiss man ja nie … und der prüfende Check: “Ist sie noch trocken?” war zu Beginn doch schon noch notwendig. Aber das Unterwasser Gehäuse hält absolut dicht und diese Sorge war dann auch schnell vergessen. Somit hatte Sie Ihren ersten Härtetest bestanden.
VIDEO 2: Rasenspielerei
Die nächste Aufnahme wurde mit dem Kopfband und einer Halterung aus dem Zubehör-Kit gemacht. Zum einen am Leinengeschirr von unserem Hund befestigt (das Bild der Anbringung war ja weiter oben schon zu sehen), sodass die Kamera an Filous Seite nach vorne zeigte. Überraschenderweise hat es ihm gar nichts ausgemacht. Er hat zwar geschnuppert, was Frauchen ihm da an die Seite hängt, aber das war es auch schon. Ich dachte er würde sich daran doch mehr stören – aber letztlich war sein Ball dann doch interessanter. Von Vorteil war hier sicher auch wieder das geringe Gewicht der BeastVision Actioncam.
Preis & Erhältlichkeit
Preislich finde ich die Kamera absolut erschwinglich und bestens ausgestattet, sodass auch Amateurfilmer hier durchaus Interesse haben dürfen. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 269 Euro. In diesem Preis ist bereits das komplette Zubehör, das alleine schon einen Wert von 150,00 Euro hat, enthalten. Die Basic Edition ist bei Amazon bereits um die 236,00 Euro erhältlich und damit nochmals ein Stück günstiger zu haben.
Mehr Infos zum Produkt bekommt man auch direkt auf der Produktseite: www.beastvision.de
Mein Fazit
Die BeastVision Actioncam ist für mich ein erschwingliches High-End Kameragerät, dass Lust auf mehr macht. Es überschreitet die Grenzen der normalen Kameranutzung um ein vielfaches und macht den Weg frei für kreatives Filmen und Fotografieren. Die verschiedenen Perspektiven und Montagemöglichkeiten ergeben ein großes Feld für Kameraposition, Blickwinkel und interessante Einblicke. In der Freizeit, auf Reisen, beim Sport – gelingen so tolle und vor allem kreative Aufnahmen.
Die Unterwasseraufnahmen haben mir dabei am besten gefallen aber auch ausserhalb hat die BeastVision Actioncam gute Qualität und interessante Aufnahmen geliefert. Sie braucht sich deshalb keinesfalls hinter ihren großen Verwandten zu verstecken.
Es steckt dementsprechend eine Menge drin in dieser eigentlich so unscheinbaren Mini-Kamera, dass man ihr auf den ersten Blick gar nicht zutraut und das zu einem wirklich annehmbaren Preis.
In meiner Bewertung ziehe ich ein Pünktchen ab, weil ich Sie in ihrem wasserfesten Gehäuse nicht ein- und ausschalten kann und weil ich im großen Zubehörset die MicroSD Karte wirklich vermisst habe. Ausserdem ist die Aufnahme nicht 100% Synchron wenn man die Steuerung per App + WiFi Modul verwendet. Dies ist ein paar Sekunden zeitversetzt.
Damit bekommst Sie von mir 4 von 5 Flügeln:
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