Könnt Ihr Euch noch an die Zeiten erinnern wo wir fast nur auf Papier geschrieben haben und nicht in digitale ToDo Listen und Notizen einer Smartphone App? Ich finde ja ein persönliches Notizbuch macht einfach viel freier im Kopf und man grübelt auch nicht mehr soviel herum, was man nun wann wie und wo noch tun wollte, geplant hat oder angehen will.
Ich denke das gute alte Notizbuch ist trotzdem noch nicht tot und daher möchte ichEuch heute eines im A4 Format zeigen das ich ausprobieren durfte und das für mich in den letzten Wochen als mein neuer Blogplaner fungierte …
Notizbücher machen auf jeden Fall kreativ, effizienter und damit auch produktiver – sofern man sie zu führen weiß. Ich bin der typische Gruppen-Notizenmacher. Ich gruppiere meine Themen und teile mein Notizbuch dann farblich ein. Ein System das auch in meinem Terminplan bereits sehr gut funktioniert und das ich mit einem Notizbuch dann auch immer wieder so übernehme. Zudem gibts ein paar Besonderheiten die ich gleich noch näher erkläre.
[su_service title=”SCHON GEWUSST?” icon=”icon: comment” icon_color=”#3f0679″ size=”18″]Bereits in der Antike haben sich die Menschen Notizen gemacht. Dazu hatten sie aufklappbare Wachstafeln im Holzrahmen. In das weiche Wachs haben sie ihre Gedanken mit einem sogenannten Griffel eingeritzt. Zum „Löschen“ gingen sie mit der flachen Rückseite über das Wachs und zogen es wieder glatt. So konnten die Wachstafeln wiederverwendet werden.[/su_service]
Über die Jahre hat sich schon einiges an Notizüchern angehäuft bei mir und ich kann mit Fug und Recht behaupten: Ich hatte sie alle! Vom billigen Kaufhausnotizbuch im quietschbunten Einband, über mittelpreisige Ringnotizbücher bis hin zu Marken Notizbüchern wie Rhodiam und Moleskine. Gemocht habe ich sie alle aber es gab auch Dinge die mich gestört haben. Ich bin da bis heute nicht wirklich bei einer festen Marke angekommen. Allerdings hatte ich tatsächlich noch keines das weiße Linien auf grauem Grund hatte, was auch sicher das markanteste Merkmal des Avery Zweckform notizio Notizbuches ist.
Diese quasi invertierten Seiten strengen die Augen beim Lesen weniger an und lenken nicht durch dunkle Linien oder Kästchen an. Das ist auch vorteilhaft beim Kopieren oder Scannen, weil die Linieatur so nahezu unsichtbar wird.
Bei normalen Notizbüchern hat man eben dunkle Linnien und genau dieser Umstand ist für jemanden der ein herkömmliches Notizbuch auch für schnelle Zeichnungen verwendet ein echtes Problem. Da hatte ich in einem kleinen, linierten Notizblock ein paar schnelle Zeichnungen gemacht die ich später für die Buchillustration einer Freundin einscannen sollte. Deren Verlagsgrafiker hat mich richtig verflucht denn er war derjenige der die dünnen Linien in meinen Bilder retuschieren musste. (Im Motiv des Schmetterlings sieht man die Linien sehr deutlich)
Nur so 100% sind auch beim Avery Zweckform notizio die Linien nicht verschwunden aber doch durchaus besser als das bei dunkel gedruckten Linien der Fall ist. Ein guter Grafiker kann hier sicher mit Kontrast und Einstellungen noch mehr rausholen. Es fällt aber auch so im direkten Vergleich auf, dass die weißen Linien des Avery Zweckform notizio Notizbuches viel angenehmer und weniger streng sind.
Die Eckdaten des Notizbuches
DIN A4, 90g/m² / 80 BLATT / kariert / gebunden / Softcover in grau mit Muster, das Papier ist FSC-zertifiziert und je nach Modell gibt es verschiedene Varianten – z.B. wie hier mit Verschlussband, Stifthalter, und Innentasche für löse Blätter o. a.
Ich habe mich hier bewusst für ein gebundenes Notizbuch beim Avery Zweckform notizio entschieden und nicht für einen Ringblock. Ich finde in ein Buch zu schreiben macht eine Notiz viel wertiger. Die Fadenheftung als Bindung lässt das Notizbuch zudem geöffnet absolut flach liegen und erleichtert damit das hineinschreiben. Bei solchen Notizbüchern ist es eher so das eben kein Blatt entnommen werden sollte. Dazu bevorzuge ich zumeist (wenn sie denn zu haben ist) die karierte Variante, da ich wie gesagt auch gerne mal etwas zeichne.
Das Verschlussband ist vor allem dann praktisch wenn man sein Notizbuch öfters mitnimmt. So fliegen die Seiten nicht offen herum wenn man es in die Tasche tut und es wird auch verhindert das die Ecken umknicken.
Das Papier des Avery Zweckform notizio Notizbuches ist mit 90g/m² etwas dicker als man das gewohnt ist und das Papier selbst fasst sich wunderbar seidig an. es ist extra glattes, tintenfestes Papier was sie Füllfederhalternutzer besonders freut. Auch die Aufnahme der Tinte ist excellent – das Papier saugt die Tinte sofort auf und das Schriftbild bleibt klar. (Bei Moleskine hat man es als das die Tinte zwar gut aufgesaugt wird aber das Schriftbild durch unsaubere Tintenränder ebenfalls unsauber wirkt). Wer mit Kugelschreiber schreibt hat auch den Vorteil das es sich bei 90g/m² nicht ganz so arg auf die nächsten Seiten durchdrückt.
Zum Innenleben des Avery Zweckform notizio
Zunächst hat man eine weisse Innenseite mit vier Zeilen. Diese habe ich hier schon etwas individualisiert. Hier kann eingetragen werden wem das Buch gehört oder was das Buch soll. So bekommt es seine Aufgabe.
Die nächste Innenseite überspringe ich. Diese ließ sich nicht gut umfalten und war dadurch leicht schief. So blätterte ich einfach noch eine Seite weiter. Da legte sich die Seite dann auch wieder schön sauber ab.
Wie ich das Avery Zweckform notizio Notizbuch führe
Ab jetzt ist alles Eurer Fantasie mit dem Avery Zweckform notizio überlassen. Ihr habt nun 80 Seiten völlige Leere vor Euch. Ich beginne dann meistens das Notizbuch in Rubriken einzuteilen. Da ich es als Blogplaner verwende habe ich ganz vorne einen aktuellen Bereich mit Aktuellem und ein paar schnellen Ideen. Da sich diese Seiten oft ändern arbeite ich hier einfach mit bunten Post-its. Diese kann ich nach belieben austauschen was sehr praktisch ist.
Wie Ihr seht habe ich diese Seiten auch bereits optisch etwas aufgewertet und zwei Rahmen angelegt in die ich die Post-its dann reinkleben kann. Natürlich könnte man hierzu auch mit Bleistift arbeiten aber das ist einfach nicht so sauber wie mit den Zettelchen.
Ab dann kommen die verschiedenen Rubriken. Rubrik 1 wäre bei mir die Reviewsabteilung. Hier notiere ich Termine zu Reviews und schreibe mir meine Erfahrungen mit Produkten auf. Gerade wenn ich länger Produkte teste ist das mehr als sinnvoll, weil ich sonst gar nicht mehr wüßte was mir dazu aufgefallen ist. Bestes Beispiel sind da Mehrproduktpostings, wie die Teebox die ich gerade am trinken bin. Da trinke ich ja niemals alls Tees auf einmal sodass ich mir dann einfach beim trinken direkt die Notizen zu den einzelnen Tees mache.
Links seht Ihr dann noch einen Teil meiner Notizen zu der Garnier Fructis Kraft Zuwachs Pflegeserie. Mit den kleinen Flags organiere ich mir im Avery Zweckform notizio alles etwas besser. Und die Balken die da seht sind quasi % Angaben. Hier kann ich vermerken wie weit ich bei einem Test schon bin. Halb ausgefüllt sind quasi 50% voll ausgefüllt = 100% usw.
Die Menge an Seiten im Avery Zweckform notizio trenne ich sinnvoll ab. Die Reviews machen 3/4 des Notizbuches aus. Der Rest ist für kreative Neuerungen im Blog die mir so im Hirn rumspuken und dann noch ein kleiner Teil für die rechtlichen Dinge. Ich mag es wenn zumindest die einzelnen Rubriken optisch etwas hervorstechen. So habe ich mir die ersten Blätter immer etwas illustriert und sie mir Dingen bemalt/beklebt die mir gefallen und die mich vorallem inspirieren/ motivieren.
Das ist z.B. meine Ideenrubrik/ Ideenfabrik in der ich alles mögliche an Einfüllen für den Blog notiere. Ob die es alle online schaffen ist nicht gesagt aber so habe ich schon eine gute Kreativbasis die mich vielleicht zu anderen Ideen bringt. Toll ist es dann natürlich auch Dinge die zunächst nur im Notizbuch waren dann auch später umgesetzt sind und ich quasi zur Idee einen effektiven Wirkungsbogen vermerken kann. Gut/schlecht oder top/flop. Das ist die Tendenz für die Zukunft denn nicht alles ist immer eine gute Idee und man muss sich auch selbst weiterentwickeln und aus seinen Fehlern lernen.
So habe ich dann auch auf einer Doppelseite die Ideen und Einfälle für das neue Blogmotto notiert und mir aus vielen einzelnen Begriffen und Sätzen, Mottos und Kategorien einen Oberbegriff zusammengebaut. Es fällt da auch mir nicht in den Schoß, vor allem hier wirklich einen Satz zu finden der alles ausdrückt was ich sagen möchte – das hat gut 5 Monate gedauert bis ich dann wirklich etwas hatte womit ich dann auch selbst zufrieden war.
Ohne Notizbuch wäre mir sicherlich so einiges nicht an Parallelen der Begriffe nicht aufgefallen. Ab und zu nutze ich dann auch hier Klebezettel. Diese pappe ich dann immer mal wieder unterschiedlich zusammen oder tragen zu einzelnen Begriffen Synonyme oder Inhalte zusammen.
Die letzten Rubriken im Buch sind dann noch allgemeiner Natur. Vetragsinfos zum Blog und den Domains, Fälligkeiten usw. oder auch mal ein Sammelsurium an Vereinbarungen die zu unterzeichnen sind. Erst wenn diese dann bearbeitet sind werden sie abgeheftet. Das geschieht übrigens auch mit den Flyern die ich zu Produkten erhalte und sie zunächst bei den Reviews anhefte. Die kann ich auf Dauer auch gar nicht im Notizbuch behalten sonst würde das einfach zu wuchtig werden.
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PREIS & ERHÄLTLICHKEIT
Avery Zweckform notizio Notzibuch, Softcover grau
mit Kunststoff -Cover (PP), spiralgebunden, A4, liniert, 90 Blatt: um die 10,00 Euro.
mit Softcover, fest gebunden, A4, kariert, grau oder rot, 80 Blatt: um die 13,00 Euro.
(In verschiedenen Formaten und Farben erhältlich.)
Mehr Informationen unter: www.avery-zweckform.com » [/su_note]
Mein Fazit
Als ich noch auf ordinäre Ringblöcke gekritzelt habe dachte ich: Wofür brauchst Du ein Notizbuch? Heute kann ich mir das gar nicht mehr ohne vorstellen. Alles was ich nicht in meinem Hirn behalten will/kann weil es da wirr umherfliegt und mich vom wesentlichen ablenkt landet in einem Notizbuch.
Beim Avery Zweckform notizio Notizbuch mag ich es sehr wie meine Hand beim Schreiben über das wertige Papier streift und die Tinte des Füllers perfekt ins Papier einzieht ohne das ich Angst haben muss gleich alles wieder mit der Hand zu verwischen. So kann ich mich auf das Wesentliche konzentrieren. Die weißen Linien waren eine neue Erfahrung die ich in schummerigem Licht durchaus als weniger gut emfand. Aber dafür lässt es sich später wieder besser lesen denn die Wörter treten angenehm in den Vordergrund. Manchmal vergisst man sogar das da überhaupt Linien sind.
Natürlich hat ein solch gutes Notizbuch seinen Preis. Für jemanden der sich darin nur schnell etwas notiert genügt wohl sicher auch ein einfacher Block. Für alle anderen macht es durchaus Sinn über ein gebundenes Notizbuch nachzudenken in dem man seine Planung chronologisch festhalten kann. In ein solches Buch schreibt man ganz anders da man auch die Blätter nicht so einfach herausreißt. Wenn ich in meinen alten Notizbüchern zurückblättere ist das stets wie eine kleine Zeitreise und daher hebe ich jedes einzelne Buch auch bis heute noch auf.
Das ist kein einfaches NOTIEREN sondern eine Art von praktisch anwendbarer KUNST. Und wenn ich an diesem Notizbuch etwas ändern würde dann wäre es nur ein für mich handlicheres Format. Also statt A4 -> A5 und ein wenig mehr Seiten in Summe wäre auch schön.
Führt Ihr selbst auch ein Notizbuch?
PS: Eine weitere Review zum roten Softcover findet Ihr bei: Milanas Beauty Blog