Aktivkohle ist sicher jedem ein Begriff. Besonders bei Filtern fällt dieser Begriff sehr häufig. Aber wie sieht es mit Bambuskohle aus? Keine Panik – kannte ich bis vor ein paar Wochen auch nicht, aber ich durfte es mittlerweile kennenlernen.
In Japan ist das ganze bereits seit einem Jahrtausend ganz alltäglich in der Anwendung. Und dieses doch so unscheinbare Stück Kohle hat es wahrhaft in sich musste ich feststellen. Sie besticht durch super viele Anwendungsmöglichkeiten.
Welche das sind und vor allem was ich so damit angestellt habe – zeige ich Euch jetzt …
Entstehung
Dieses Produkt entsteht bei der Produktion von Bambusessig und ist dort ein Nebenprodukt. Bei der Verbrennung des Bambus entstehen hohe Temperaturen(um die 800 °C) die dafür sorgen, dass der Bambus “karbonisiert” – aber nicht verbrennt! Das praktische dabei ist, dass alle wertvollen Inhaltsstoffe so weitestgehend erhalten bleiben. Durch diese Verbrennung erhält dann die bereits ohnehin sehr dichte Struktur eine großporige Oberfläche.
Diese Kohle ist allerdings nicht mit der Bambuskohle zu verwechseln die man auch beim Shisha rauchen benutzt! Die ist zum einen günstiger und würde Euch auch im Wasser zerbröseln.
Was Bambuskohle alles können soll kann
Teetrinker wissen; neben der richtigen Wassertemperatur und Ziehzeit ist die Wasserhärte ebenfalls ein wichtiges Kriterium für die optimale Zubereitung des Tees. Denn hier gilt wirklich; Wasser ist nicht gleich Wasser. Dem ein oder anderen mag das vielleicht kleinlich erscheinen – aber es macht schon was aus, welche Qualität das Wasser hat. Bestimmte Teesorten entfalten ihr Aroma bei der Verwendung von hartem Wasser nur mäßig gut. Genau deswegen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man aus hartem Wasser, weiches Wasser machen kann. (Sie bringt den ph-Wert des Wasser in den basischen Bereich.)
Bambuskohle geht aber hier noch ein Stück weiter – denn neben der Tatsache, dass es ähnlich wie ein Aktivkohlefilter wirkt gibt es dem Wasser auch noch etwas zurück: nämlich die Anreicherung mit Mineralien. Ob das so ist kann ich natürlich nicht wissenschaftlich belegen, aber es wird beim Produkt so angegeben.
Anwendung von Bambuskohle
– absorbiert Gerüche
– reguliert Feuchtigkeit
– beinhaltet wertvolle pflanzliche Inhaltsstoffe
– enthält Mineralstoffe und Spurenelemente
– wirkt Antioxidativ
– verminderte/eliminiert Elektrosmog
– energetisiert
Der Selbsttest
Anwendung an sich finde ich easy und problemlos machbar. Ich habe natürlich zuerst den Wassertest mit Tee gemacht. Tee normal gekocht und Tee mit Bambuswasser gekocht. Auch interessant fand ich die Anwendung im Kühlschrank. Auf dem Fernseher wollte sie zwar nicht halten (der ist mittlerweile zu schmal, um da was draufzulegen) aber davor ging auch.
Das Wasser hatte ich 3 Stunden zuvor mit der Bambuskohle behandelt und dann abgedeckt wirken lassen. So konnte ich später den direkten Wasservergleich antreten. Optisch sieht man da zwar nicht viel, geschmacklich schon eher.
Wo kriegt man sowas?
Erhältlich ist die Bambuskohle vorrangig bei netten Menschen 🙂 – diese nette Person hat mir auch dieses Stück zum ersten probieren bereitgestellt. Daher an dieser Stelle nochmal einen sehr herzlich Dank an Inga von Yemin-Blog. (*KLICK)
Bei Ihr bzw. auch direkt bei www.teebotschaft.de, kann man dann auch die hier gezeigte Bambuskohle nachbestellen.
Und was kostet das?
1 Stück kostet 4,50€ – es ist ca. 10cm lang. 4 Stück – 14,95€ und 9 Stück – 28,90€.
Ähnliche Kosten hätte man auch mit Wasserfiltern. Und nicht zu vergessen – ein Stück Bambuskohle hält sich bis zu 3 Monate und kann auch wiederaufbereitet werden. Hierzu muss man das Stück Kohle einfach nur in heissem Wasser kochen (sollte man so alle 14 Tage machen). Dies befreit die Kohle wieder und sie ist wieder (nach dem trocknen) einsatzbereit und wie neu.
Mein Fazit
Leider kann man natürlich so als normal Sterblicher nicht alle Wirkungen effektiv belegen. Aber… was ich nun aus den Erfahrungen der vergangenen Wochen mitnehmen konnte war, dass man gerade beim Wasser doch wirklich einen Unterschied merkt. Ich war selbst ganz überrascht.
Der gleiche Tee schmeckt mit dem Bambuswasser viel sanfter und angenehmer. Insgesamt finde ich jeden Tee, den ich mir bisher mit dem mit Bambuskohle behandelten Wasser gekocht habe harmonischer. Und das bei so ziemlich allen Sorten – Oolong, Matcha und selbst der Earl Grey schmeckten mir wirklich besser. Auch meine Gäste haben einen schmeckbaren Unterschied festgestellt.
Beim Einsatz im Kühlschrank konnte man deutlich merken, dass einem nicht mehr alle Gerüche der Produkte entgegenkamen. Es roch insgesamt weniger. Ok zugegeben 😉 den gut gereiften Camembert, den packte auch die Bambuskohle nicht, hehe – aber da bin ich mal gnädig und drücke eine Auge zu … den Geruch schafft glaube ich auch nichts anderes *fg.
Zusammengefasst hat mich dieses Stück Bambuskohle wirklich überrascht und es bekommt von mir im Test 4 von 5 Punkten. (1 kleines Pünktchen Abzug, da ich vieles nicht nachprüfen konnte)
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Wer mag kann auch gerne mal die Teefreunde auf Facebook besuchen – da finden sich lauter “Teeverrückte”, die extremst versiert sind was Tee angeht, was aber auch oft daher kommt, das sie beruflich ebenfalls mit Tee zu tun haben. Es finden sich aber auch so Teelaien wie mich dort. Thematisch, wer sich für Tee interessiert, wird es dort sicher super interessant finden und nett sind Teetrinker sowieso immer: