Gekauft ist eine deckendes Make up Produkt schnell. Doch der richtige Umgang damit ist dann schon wieder etwas ganz anderes. Und das ist ja auch erst der Anfang der Fahnenstange. Wäre es da nicht praktisch zu Hause einen Profi an der Seite zu haben der einem Schritt für Schritt die feinen Details erklärt? Genau das dachte ich mir auch. Etwas dazu lernen, sich neue Tricks abschauen oder sich inspirieren lassen kommt immer gut und kann nie schaden.
Deswegen lade ich Euch in den kommenden Tagen ein gemeinsam mit mir einen Onlinekurs in Sachen Make up zu machen. Darin werden wir von den Profis, genauer gesagt von Make up Artist Diego Schober aus der Make up Factory Academy, lernen und so eine professionelle Anleitung für verschiedene Looks erhalten.
Lektion 1 ist die Vorbereitung eines natürlichen Teints auf dem wir einen Tageslook aufbauen können.
Meine Haut ist vorbereitet. Tages- und Augenpflege sind aufgetragen und eingezogen. Darauf zu verzichten wird nicht empfohlen. Wer später eine abdeckende Foundation verwenden will tut sich mit einer passenden Feuchtigkeitspflege einen großen Gefallen. Die Haut ist damit nicht nur glatter, sondern es ist auch einfacher einen ebenmäßigen Teint zu schminken. Die Profis tragen vor allem unter den Augen oft sogar zwei Runden Augencreme auf. Make Up soll nicht alles zukleistern sondern eben nur ausgleichen. Je besser wir also unsere Haut vorbereiten desto leichter fällt uns ein Tageslook.
Ebenso sollten wir, wenn möglich, auf künstliches Licht verzichten. Mein Schminktisch steht direkt neben einem Fenster, sodass ich hier einfach den Vorhang beiseite schiebe und so, gerade Morgens, optimales Licht habe. Ein natürlicher Teint für den Tageslook sollte keinesfalls fleckig aussehen oder ungleichmäßig.
Normalerweise würde ich als Laie nun eigentlich direkt zur Foundation greifen. Eine Make Up Base habe ich bisher nur bei den aufwendigeren Abendlooks benutzt. Die Profis der Make up Factory Academy empfehlen allerdings auch beim Alltagslook nicht auf die Base unter der Foundation zu verzichten.
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1.) Eine seidige Basis
Die transparente Make Up Base wird mit einem Foundation Brush oder auch “Katzenzungenpinsel” aufgetrage. Ich gebe mir das Produkt dazu auf den Handrücken es nehme es von dort nach und nach mit dem Pinsel auf. Hier genügt ein Pumpstoß völlig.
Beim Auftrag selbst beginnt man in der Gesichtsmitte. Der Pinsel mit dem Produkt wird dann in kurzen, streichenden Bewegungen von der Gesichtsmitte nach außen hin aufgetragen. Ich achte dabei besonders auf meine Problemstellen. Die Wangen, Nasenflügel, Stirnmitte und auch das Kinn glänzen bei mir gerne mal. Die Base gleich das aus und sorgt ansonsten auch dafür das die Haut ganz weich und pudrig wird. Ideal also wenn die Poren nicht zu sehen sein sollen. Auch das spätere Auftragen der Foundation gelingt, durch die Pudrigkeit, sehr einfach, ist langanhaltend und die Foundation wird nicht so schnell fleckig.
Ich mag das pudrige Finish. Es fühlt sich sehr weich an und verschmilzt auch gut mit der Haut. Bei anderen Produkten reagierte meine Haut einen Tag später oft mit Unreinheiten. Die Produkte funktionierten eben nach dem Prinzip alle Unebenheiten zuzukleistern. Sah toll aus aber hing dann auch trotz Reinigung noch Tage in den Poren fest wie Kaugummi in Asphalt. Deswegen habe ich eine solche Base beim Tageslook auch mehr als gerne weggelassen.
Bei der transparente Make up Grundierung der Make Up Academy fühlt es sich besser an. Leichter und angenehmer für meine Haut. Spätfolgen hatte ich bisher auch keine. Für mich und jeden Tag absolut geeignet.
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2.) Grundieren und ausgleichen
Für meinen Tageslook bin ich schon lange von der klassischen Foundation los. Mit einer leichteren Formulierung kommt Ihr viel weiter denn diese spendet Eurer Haut auch Feuchtigkeit und lässt sie atmen. Perfekt wenn wir das mit einer gewissen Abdeckung kombinieren können. Merke: Foundation ist nicht immer zwingend nötig! Ideal ist es wenn man es nur sehr dünn aufträgt um Unregelmäßigkeiten auszugleichen. Das sieht dann auch am natürlichsten aus.
“Weniger ist mehr” gilt zwar immer als goldene Regel. Jedoch noch mehr bei der Foundation. Praktisch wenn man dann zur CC Foundation greifen kann. Ein Pumpstoß ist für die normale Haut, die nur hier und da etwas abgedeckt werden muss, ausreichend. Eine CC Cream deckt stärker ab als eine BB Cream. Ein natürlicher Teint braucht daher kaum Produkt.
Mit einer CC Cream könnt Ihr übrigens nicht nur Euren Teint abdecken und egalisieren, sondern auch das Hautbild an sich verbessern. Einfach so nebenbei hat sie eine aktive Unterstützung gegen Hautalterung integriert. LSF 10, ein Extrakt aus Olivenblättern und -frucht reduziert Pigmentflecken, wirkt aufhellend und fängt freie Radikale. Die Formulierung strafft und Pearl-Pigmente reflektieren das Licht, so dass kleine Hautunebenheiten kaschiert werden. Bei diesem umfangreichen Gesamtpackage kann eine BB Cream definitiv einpacken.
Der Auftrag gelingt auch hier wieder optimal mit sehr kurzen Pinselstrichen in Haarwuchsrichtung. Wir beginnen dazu nochmal in der Gesichtsmitte und arbeiten uns nach aussen hin vor. Mit der Pinselspitze immer nur wenig Produkt vom handrücken aufnehmen und das dann in einer dünnen Schicht, mit entsprechendem Druck auf den Pinsel, in die Haut einarbeiten. Solltet Ihr dann noch Stellen haben die mehr Abdeckung benötigen können diese am Ende einzeln etwas abgetupft werden. Ich stoppe etwa 1-2 cm vor dem Kinnrand. Das verhindert unschöne Make up Ränder.
Wichtig: Bitte auf die Augenlider keine Foundation auftragen! Hierfür gibt es ein besser geeignetes Produkt zudem ich in Teil 2 der Blogserie noch komme.
3.) Abpudern (Fixieren und Mattieren)
Ist alles abgedeckt sollte die Foundation noch abgepudert und damit fixiert sowie mattiert werden. Das geht am einfachsten mit einem Compact Puder. Dies tragen wir mit der fluffigen Powder Brush auf. Die ultrafeine und nicht nachdunkelnde Textur des Puders mattiert sofort. Auch hier wurde ein pflegender Faktor berücksichtigt. Das Produkt enthält Macadamianuss-Öl sodass es die Haut nicht zu sehr austrocknet.
Die Profis der Make Up Factory empfehlen nur einmal mit dem Pinsel über das Puder zu streichen und es dann direkt aufzutragen. Das bedeutet also einmal zart drüber streichen für die linke Wange, einmal zart drüber streichen für die rechte Wange, einmal für Stirn und einmal für Kinn. Mit dieser Methode muss der Pinsel nicht abgeklopft werden. Es spart damit also auch noch Produkt.
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4.) Ein sanfter Frischehauch
Kein natürlicher Teint ohne Rouge. Es ist mein Lieblingspart und es macht auch unheimlich viel aus. Ein egalisierter Teint ist zwar schön aber so richtig gut sieht er erst aus wenn die Wangen einen zarten Frischehauch zurück bekommen. Mein Favorit sind hier natürliche Töne am liebsten sanftes Rosenholz.
Der sportliche Look sind die runden Apfelbäcken. Hierzu gibt Make up Artist Diego Schober vor zu Lächeln und dann das Rouge, ebenfalls mit dem Powder Pinsel, von oben nach unten in einer kreisenden Bewegung genau auf das hervortretende Bäckchen zu setzen.
An der Stelle musste ich allerdings intervenieren. Das Rouge so aufzutragen funktioniert bei jungen Mädels bestimmt wunderbar. Aber in meinem Alter hat die Schwerkraft immer noch ein Wörtchen mit zu reden. Da rutschen nicht nur bestimmte andere Körperteile weiter runter sondern eben auch die Apfelbäckchen. Würde ich mein Rouge daher so auftragen dann säße das immer zu tief und ich habe rosige “Hängebäckchen”.
Ich demonstriere das hier mal:
Bei einem Lächeln sitzt der Rougepunkt viel höher. Hört man aber auf zu lächeln rutschen die Apfelbäcken fast bis unter die Nase. Da sollen sie aber keinesfalls hin.
Es ist aber auch nicht so das ich mich nun gar nicht mit einem Lächeln orientieren würde. Um das Rouge aufzutragen lächle ich schon, fixiere mir den richtigen Punkt und höre wieder auf zu lächeln. Mit dem Pinsel nun einmal sanft über das Produkt streifen, ohne abklopfen, und dann an dieser Stelle, ohne zu Lächeln, in kreisenden Bewegungen auftragen.
Durch den Echthaarpinsel brauche ich nur wenig Produkt und es lässt sich auch sehr einfach auftragen. Ohne viel Druck reicht sanftes darüber streichen. Die Farbe des Rouge ist ebenfalls genau nach meinem Geschmack und sieht sehr natürlich aus. Das restliche Produkt aus dem Pinsel verteile ich noch an den Schläfen und auf dem Hals, was den Look und das Finish als natürlicher Teint komplettiert.
Fertig ist die Basis für einen soliden Alltagslook. Zeitaufwand waren hierfür etwa 10 Minuten, Mit mehr Routine ist das aber auch in 5 Minuten zu schaffen.
Fertig ist ein natürlicher Teint.
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Damit ist Teil 1, ein natürlicher Teint für den Tageslook, auch schon fertig. Ich muss sagen das ich hier wirklich noch gute Tricks für mich heraus ziehen konnte. Ich habe zwar schon öfters meine Foundation mit dem Katzenzungenpinsel aufgetragen aber noch nie so dünn. Diese feinen, strichelnden Bewegungen sind effektiver wie meine bisherige Methode mit eher längeren Strichen. Das werde ich in Zukunft auf jeden Fall so beibehalten.
Beim Rouge auftragen ist es zwar gängig zu Lächeln – aber bei mir funktioniert das leider nicht. Hier müsst Ihr bei Euch einfach selbst den Test machen. Ihr seht dann ja, ob das Rouge zu sehr nach unten rutscht oder nicht.
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Übersicht der verwendeten Produkte:
Make Up Factory Foundation Brush
Make Up Factory Powder Brush
Make Up Factory Make Up Base, transparent
Make Up Factory CC Foundation 15 Natural
Make Up Factory Compact Powder “Light Beige”
Make Up Factory Blusher 15 “Light Shiraz”
Mehr Informationen unter: makeupfactory-academy.de » [/su_note]